Bewässerungssystem
 
Pflanzen- oder Dattelbeete werden mit direktem Wasserzufluss bewässert. Der Hauptkanal, der das Frischwasser liefert, liegt an der höchsten Stelle des etwa 200m langen Gartens. Die Anbauflächen, durch Erdaufschüttungen begrenzt, sind so an die Bewässerungskanäle angeschlossen, dass sie direkt geflutet werden können

In Längsrichtung und an der tiefsten Stelle der Anlage ist der Entwässerungskanal angelegt. Dieser führt das durch sandige Erde sickernde, salzhaltige Wasser weg von der Oase in einen Salzsumpf.

Der Sammelkanal, am Ende der Anlage, fängt das überschüssige Wasser auf, welches zur Wiederverwertung abgeleitet wird

Die wasserführenden Kanäle sind alle mit Lehm wasserundurchlässig ausgekleidet, um Verluste des wertvollen Gutes zu vermeiden.
BILD: Selbstgebasteltes Anschauung smodell: Bewässerungssystem der Oasengärten
Die Anbauflächen werden ganztags mit Wasser geflutet, damit dem salzhaltigen Wasser keine Zeit bleibt, auf der Anbaufläche zu verdunsten und eine harte, unfruchtbare Salzkruste zu hinterlassen. Durch die ständige Bewässerung muss auch die Entwässerung geregelt werden. Dies geschieht über die Sammel- und Entwässerungskanäle. Das gebrauchte Wasser wird ausserhalb der Oase „entsorgt“, um eine Versalzung des fruchtbaren Oasenbodens zu vermeiden.
  Die Hauptaufgabe der "Bewässerer" ist: die Kanalsysteme zu warten, die Wassermenge zu regulieren und den ständigen Zyklus von Bewässern und Entwässern zu überwachen